Schutz und Überlebenshilfe für die Zivilbevölkerung

Die Menschen in Libanon erleben derzeit die schwerste Konflikteskalation seit dem Libanonkrieg im Jahr 2006. Nach Schätzungen der nationalen Behörden wurden bis zum 29. September mehr als eine Million Menschen vertrieben. Sie sind dringend auf Hilfe angewiesen!
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
MOR 24-055
Projektort
Libanon - El Houssoun
Schwerpunkt
Not- und Wiederaufbauhilfe
Mittelbedarf
gross

Ausgangslage

Zwischen dem 16. und 27. September wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums (MoPH) 1030 Menschen getötet, darunter 87 Kinder und 156 Frauen. Am 23. September führte eine gross angelegte Militäroperation Israels im Libanon zum tödlichsten Schusswechsel über die Blaue Linie (Grenze) seit Oktober 2023. Die israelischen Luftangriffe zielten auf zahlreiche Städte in allen libanesischen Gouvernements, darunter Südlibanon (Saida, Tyrus), Nabatieh, Bekaa und die südlichen Vororte von Beirut. In diesen Vororten, in denen etwa 700 000 Menschen und die Bewohner von zwei palästinensischen Flüchtlingslagern leben, kam es nach den Angriffen vom 27. September zu erheblichen Vertreibungen. Die derzeitige Vertreibungskrise im Libanon hat durch intensive israelische Luftangriffe und Evakuierungsbefehle an die Zivilbevölkerung inzwischen das Ausmass des Kriegs von 2006 überschritten. Mit Stand vom 29. September schätzen die nationalen Behörden, dass mehr als eine Million Menschen auf der Flucht sind. Die meisten von ihnen benötigen dringend Hilfe, da sie ohne lebensnotwendige Dinge aus ihren Häusern geflohen sind. Die Bedingungen für die Flüchtlinge sind noch schwieriger, da sie nur begrenzten Zugang zu Unterkünften und wichtigen Dienstleistungen haben.

Ziele des Projekts

Aufnahme und Betreuung von 100 schiitischen Binnenvertriebenen – 60 Männer und 40 Frauen, darunter 48 Kinder, die aus den südlichen Stadtvierteln von Beirut und den Dörfern an der Grenze zu Israel geflohen sind.

  • 100 Personen werden angemessen im Don-Bosco-Zentrum von El Houssoun untergebracht und versorgt
  • Bereitstellung von medizinischer Hilfe, psychosozialer Unterstützung und soziorekreativen Aktivitäten
  • Sicherstellung der Krisenintervention

Was wir tun

100 Binnenvertriebene erhalten im Don-Bosco-Zentrum von El Houssoun umfassende Hilfe

100 Kinder, Frauen und Männer werden im Don-Bosco-Zentrum menschenwürdig untergebracht und mit Nahrung, Kleidung und Hygieneartikeln versorgt.

100 Menschen erhalten medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung. Zudem werden soziorekreative Aktivitäten wie Sport und Spiel angeboten.

Um auf die Notsituation angemessen zu reagieren und die Menschen im Don-Bosco-Zentrum effektiv zu betreuen wird ein interdisziplinäres Team zusammengestellt.

Wirkung

100 Binnenflüchtlinge finden in der öffentlichen Schule im Don-Bosco-Zentrum von El Houssoun Schutz und Zuflucht. In der nahenden Winterzeit haben sie Zugang zu einem warmen Zuhause, zu Kleidern, Matratzen und Medikamenten. Die mentale Betreuung hilft ihnen, das Erlebte zu verarbeiten. Kinder können dank rekreativen Aktivitäten einfach spielen und Kind sein. Ein zentraler Wert, der allen schiitischen Flüchtlingen und christlichen Helfern vermittelt wird, ist, dass sie alle Menschen sind und füreinander da sind – unabhängig von Ethnie und Religion. Diese Menschlichkeit ist ein enorm wichtiges Zeichen in den heutigen Zeiten, in denen es zwischen verschiedenen Glaubensgruppen im Libanon brodelt.

Spenden

Ansprechpersonen

Désirée Schöpfer

Mit viel Freude und Motivation arbeite ich in Projekten zugunsten benachteiligter Jugendlicher. Die integrale Betreuung und vielseitigen Programme ermöglichen echte Chancen, um das Leben aus eigener Kraft zu verändern.