Musik fördert soziale Integration und stärkt die Familien

Kinder und Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen und in Risikosituationen erhalten die Möglichkeit ein Musikinstrument zu erlernen und in einer Gruppe zu musizieren. In einem geschützten Raum lernen sie konstruktiv mit ihren Problemen umzugehen, sammeln wertvolle Erfahrungen, lernen den Umgang und Austausch mit Anderen und werden schulisch unterstützt.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
PAR 05-055-25
Projektort
Paraguay - Asunción
Schwerpunkt
Kinder- und Jugendsozialarbeit, Strassenkinder
Mittelbedarf
100 000 Franken pro Jahr

Ausgangslage

Paraguay besitzt viel fruchtbares Land und eignet sich gut für die Landwirtschaft, weshalb ein Grossteil davon von ausländischen Unternehmen bewirtschaftet wird. Viele Bauernfamilien und Indigene verlieren dadurch ihre Lebensgrundlage und wandern in die Städte ab, wo sie oftmals in Elendsvierteln leben und im informellen Sektor arbeiten. Diese Verhältnisse wirken sich negativ auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen aus. Ihr Leben ist geprägt von Gewalt und Misshandlungen, welche durch die prekäre Situation der Eltern verstärkt werden. Um diesen Missständen zu entkommen, stehen die Türen der salesianischen Einrichtungen in Paraguays Hauptstadt Asunción immer für alle offen. Hier finden junge Menschen Zuflucht in einem geschützten Raum.

Ziele des Projekts

Kinder, Jugendliche und ihre Eltern aus ärmsten Verhältnissen und in Risikosituationen werden durch Musikunterricht und informelle Bildungsprogramme gestärkt und gut auf ein Leben ausserhalb der Armut vorbereitet.

  • Musik als Instrument zur ganzheitlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen
  • Dank Nachhilfeunterricht werden Bildungslücken geschlossen
  • Familiensozialarbeit und Einkommensförderung

Was wir tun

Die beiden salesianischen Einrichtungen Don Bosco Róga und Oratorio-Centro Juvenil San Luis Gonzaga haben es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen aus schwierigen familiären Verhältnissen auf ihrem Weg umfassend zu begleiten.

Im Bildungszentrum Don Bosco Róga wird für Kinder und Jugendliche eine Brücke in eine andere Welt gebaut. Die jungen Menschen lernen, verschüttete Talente und Fähigkeiten zu entdecken und entwickeln.

Damit die Kinder und Jugendlichen den Anschluss in der Schule nicht verpassen, erhalten sie dort, wo sie es benötigen Stützunterricht.

Junge Menschen brauchen ein Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen und Unterstützung erhalten. Aus diesem Grund werden in diesem Programm die Eltern und die Betreuungspersonen zu Fragen der Erziehung, gewaltfreien Kommunikation und im Umgang mit Kindern in schwierigen Lebenssituationen weitergebildet.

In handwerklichen Kursen erlernen die Eltern neue Fähigkeiten. Die verkauften Produkte stellen einen kleinen Zusatzerwerb für die Familien dar.

Wirkung

Das Erlernen eines Instrumentes und das Musizieren in einer Gruppe gibt ein gutes Gefühl. Die jungen Menschen haben auf der Bühne Erfolgserlebnisse, können sich auf eine andere Art und Weise ausdrücken und Frust bewältigen. Das baut ihr Selbstwertgefühl auf und fördert die Integration in eine Gruppe und Gesellschaft. Ergänzend werden Workshops zu Umweltthemen, Gesundheit sowie Nachhilfeunterricht angeboten.

Junge Menschen brauchen ein starkes Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen und Unterstützung erhalten. Nur so reifen sie zu verantwortungsvollen Erwachsenen heran. Deswegen werden in diesem Programm die Eltern miteinbezogen und die Betreuungspersonen regelmässig weitergebildet. Die Eltern werden eingeladen, Workshops zu Themen wie Erziehung zu besuchen und erhalten die Möglichkeit, anhand von handwerklichen Kursen neue Fertigkeiten zu lernen. Die verkauften Produkte stellen einen kleinen Zusatzerwerb für die Familien dar.

Beiträge der Stiftung Don Bosco Total: CHF 170'000.-

Die Stiftung Don Bosco für die Jugend der Welt hat das Projekt bisher gemäss unterstehender Auflistung unterstützt:

2020, Freier Fonds in memoriam Geneviève B.

CHF 130'000.-

2018, Freier Fonds in memoriam Geneviève B.

CHF 40'000.-

Spenden

Ansprechpersonen

Anita Müller

Längere Aufenthalte in Lateinamerika prägten mein Verständnis von Chancengleichheit. Ich setze mich dafür ein, dass marginalisierte Menschen die Chance erhalten, ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben zu führen.