Ausgangslage
Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 hat am Morgen des 6. Februar 2023 den Südosten der Türkei und den Norden von Syrien erschüttert. Zahlreiche Gebäude sind eingestürzt. Bei eisiger Kälte suchen die Menschen nach Verschütteten. Nach neusten Angaben sind mehr als 11 000 Menschen ums Leben gekommen und über 35 000 verletzt. Weitere starke Beben folgten in der Region, unterbrachen die Rettungsmassnahmen und brachten weitere, bereits beschädigte Bauten zum Einsturz. In Syrien war dies besonders verheerend, denn in Orten wie Aleppo waren bereits zwei Drittel aller Gebäude durch den langjährigen Bürgerkrieg beschädigt und instabil. Dort haben sehr viele Menschen alles verloren, sitzen auf der Strasse, frieren und haben Hunger.
Dank der stabilen Bauweise hielt das Jugendzentrum den Beben stand – abgesehen von kleinen Rissen und zerborstenen Fenstern. Wie immer in Notlagen, öffnen die Salesianer Don Boscos die Türen ihrer Zentren. So finden auch jetzt viele Familien aus zerstörten oder instabilen Gebäuden bei Ihnen sichere Unterkunft und Hilfe. Die Hilfe beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Hilfe in den Zentren – die Lage ist noch immer unübersichtlich und wird laufend analysiert. Und wo immer möglich wird geholfen.
Ziele des Projekts
Die Salesianer Don Boscos öffnen die Türen ihres Jugendzentrums und ihrer Pfarrei in Aleppo und kümmern sich unmittelbar um 450 Menschen in Not.
- 450 Personen übernachten und bleiben im Don-Bosco-Zentrum Aleppo und sind dort in Sicherheit.
- 450 Personen haben Zugang zu Essen und Getränken.
- 450 Personen können mit Seelsorgern und Sozialarbeitern über ihre Probleme und Traumata sprechen und Trost finden.
- Laufende Situationsanalyse und Anpassung der Hilfsmassnahmen
Was wir tun
Die Salesianer Don Boscos öffnen die Türen ihres Jugendzentrums und ihrer Pfarrei in Aleppo und kümmern sich um 450 Menschen in Not. Weitere Nothilfemassnahmen werden laufend angepasst.
Im Jugendzentrum und in der Pfarrei haben insgesamt 450 Menschen Platz zum Schlafen und Bleiben. Die Salesianer Don Boscos und ihr Team stellen Decken, Kleider, Schlafplätze und sanitäre Anlagen zur Verfügung.
Alle Anwesenden und weitere Notsuchende erhalten im Don-Bosco-Zentrum Wasser, warme Getränke und Lebensmittel zur Deckung der Grundbedürfnisse – zum Beispiel Kaffee, Tee und Fladenbrot
Die Salesianer Don Boscos und ihr Team von Sozialarbeitern reden mit allen Schutzsuchenden und hören ihnen zu. Sie schenken ihnen Zuwendung und Verständnis, geben Ratschläge und leisten psychologische und je nach Glaube auch religiöse Hilfe.
Die Salesianer Don Boscos werden in Aleppo je nach Situation weitere notwendige und hilfreiche Aktivitäten planen. Die Don Bosco Jugendhilfe Weltweit und viele weitere europäische Don-Bosco-Hilfswerke unterstützen das gesamte Nothilfe-Engagement.
Wirkung
Familien mit Kindern und älteren Personen finden im Don-Bosco-Jugendzentrum von Aleppo Zuflucht und einen sicheren Platz, an dem sie bleiben können, bis sich die Notlage beruhigt hat und keine Nachbeben mehr passieren. Sie fühlen sich dort gut versorgt und können ihre schlimmen Erlebnisse verarbeiten. Als Gemeinschaft werden sie gestärkt und die Menschen können sich gegenseitig unterstützen. So finden sie hoffentlich den besten Weg aus dieser Krise.
Schnelle Hilfe dank des weltweiten Netzwerks der Salesianer Don Boscos
In dieser unmittelbaren Not zeigt sich die Stärke des weltweiten Netzwerks der Salesianer Don Boscos. Sie sind vor Ort, sie stellen ihre Zentren als Notunterkünfte zur Verfügung, leisten Soforthilfe mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln und Erstversorgung. Dabei kann auf eine grosse Anzahl freiwilliger Helferinnen und Helfer gezählt werden.
Ansprechpersonen
Désirée Schöpfer
Mit viel Freude und Motivation arbeite ich in Projekten zugunsten benachteiligter Jugendlicher. Die integrale Betreuung und vielseitigen Programme ermöglichen echte Chancen, um das Leben aus eigener Kraft zu verändern.