Ausgangslage
Vor über hundert Jahren haben die Salesianer Don Boscos auf dem Landgut «Cremisan» bei Bethlehem, Palästina ein Begegnungszentrum für verschiedene Volks- und Religionsgruppen aufgebaut. Die Niederlassung war von Beginn an ein Begegnungszentrum, das friedliches Miteinander fördert.
Das Gebiet leidet unter hoher Umweltverschmutzung, extrem knappen natürlichen Ressourcen sowie geringer Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Anbauflächen, die es ermöglichen, gesunde Erzeugnisse anzubauen. Zudem leidet die Region unter hoher Arbeitslosigkeit. Diese ist auf die eingeschränkte Bewegungsfreiheit für die palästinensische Bevölkerung sowie den beschränkten Waren- und Kapitalverkehr im Westjordanland zurückzuführen. Im Jahr 2019 waren fast 23 Prozent der Erwerbsbevölkerung arbeitslos. Insbesondere die Arbeitslosenquote unter Jugendlichen im Alter von 19 bis 29 Jahren lag bei erschreckenden 52 Prozent, dabei liegt der Frauenanteil bei 68 Prozent. Die Situation wird verschärft durch die Ausweitung der illegalen Siedlungen, was zu einer Fragmentierung der Gebiete unter palästinensischer Kontrolle geführt hat.
Ziele des Projekts
Durch Bewusstseinsförderung, Sensibilisierungsmassnahmen und Errichtung eines Modellgartens einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und Schutz der Umwelt und des gesellschaftlichen Miteinanders leisten.
- Förderung des Verständnisses für Umweltthemen
- Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten
- Aufbau Sozialunternehmen
Was wir tun
Förderung des Umweltbewusstseins und gesunder Ernährung durch Kurse, Ausarbeitung von Lehrmaterialien sowie den Aufbau eines Modellgartens, um damit den Menschen die Dringlichkeit für die Gesundheit, die Achtung der Natur und der biologischen Vielfalt aufzuzeigen.
Förderung des Verständnisses für Umweltthemen und Verhaltensänderung bei 225 Kindern und ihren Familien durch Informations- und Sensibilisierungskampagnen im Gebiet von Cremisan und den umliegenden Gebieten.
Auf dem Gelände des Don-Bosco-Zentrums in Cremisan wird ein Bio-Gemüsegarten aufgebaut, wo junge Menschen den Anbau nach biologischen Richtlinien von Obst und Gemüse erlernen können. Die Ernte dient für den Eigenbedarf und den Verkauf.
100 Familien erhalten Zugang zu gesundem Obst und Gemüse, das im Bio-Modellgarten angebaut wird. Sie ändern dadurch ihre Gewohnheiten und ihre Ernährung verbessert sich.
Schulung von Jugendlichen in agroökologischen Themen und dem Anbau von biologisch produzierten Lebensmitteln zum Eigenkonsum und Verkauf. Die jungen Menschen agieren dabei als Wissensträger, die ihre Erfahrung und das Erlernte weitervermitteln.
Wirkung
Das Wissen und das Verhalten der lokalen Gemeinschaften in Bezug auf Umweltschutz und nachhaltigen Produktionsmethoden ist verändert, deren Bedeutung ist erkannt und wird angewendet. Das Ernährungs- und Konsumverhalten ist durch ein ökologisch eingeführtes Garten- und Produktionsmodell gesünder und umweltschonender. Die lokale Produktion von gesunden Lebensmitteln verbessert die Ernährungssituation. Durch den Verkauf der Produkte wird das Einkommen verbessert. Lokal geschulte Promotoren können das Wissen weitergeben und das Gelernte wird selber angewendet. Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern in Planung und Umsetzung fördert und festigt die lokale Eigenverantwortung. Die erarbeiteten Lern- und pädagogischen Materialen sowie die Ausbildung lokaler Freiwilliger ermöglichen es, Wege aus der Hoffnungslosigkeit aufzuzeigen, Bildung anzubieten und weiterzuentwickeln. Das Zusammenleben unter den verschiedenen Religions- und Volksgruppen ist gemeinschaftlicher.
Ansprechpersonen
Désirée Schöpfer
Mit viel Freude und Motivation arbeite ich in Projekten zugunsten benachteiligter Jugendlicher. Die integrale Betreuung und vielseitigen Programme ermöglichen echte Chancen, um das Leben aus eigener Kraft zu verändern.