Zukunft schaffen statt einsperren

Seit 1990 sind die Salesianer Don Boscos in Los Mochis, Sinaloa, präsent. Das vorliegende Projekt will Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, mittels erzieherischer und begleitender Massnahmen wieder in die Gesellschaft integrieren.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
MEG 20-082
Projektort
Mexiko - Los Mochis
Schwerpunkt
Kinder- und Jugendsozialarbeit
Mittelbedarf
75 000 Franken pro Jahr

Ausgangslage

Die Perspektivlosigkeit von jungen Menschen in Mexiko ist immens. Sie geraten sehr schnell in Konflikt mit dem Gesetz, auch weil sie eine leichte Beute sind für die Drogenmafia und Banden, die Ihnen schnelles Geld in Aussicht stellen. Die Bandenkriege fordern in Mexiko täglich um die 80 Toten. Die Zielgruppe des Projektes sind Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren, die zu einer Strafverbüssung ohne Freiheitsentzug (leichtere Gesetzesverstösse) verurteilt worden sind. Don Bosco in Los Mochis begleitet die jungen Menschen beim Vollzug der gerichtlich angeordneten Massnahmen. Dabei nutzen die Salesianer Don Boscos ein Modell, welches seit über 20 Jahren sehr erfolgreich in Brasilien angewendet wird. Ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Sozialarbeiter/innen, Psycholog/innen und weiteren Betreuer/innen, bietet den Jugendlichen eine breite Palette an therapeutischen und eingliedernden Massnahmen: Suchtbehandlung, Einzel- und Gruppentherapie, Rechtsberatung und Unterstützung in ihrem Gerichtsverfahren, Unterstützung bei der Eingliederung in das Bildungssystem, Lebenskompetenzen, Berufsberatung und Arbeitsvermittlung, Freizeit- und Kunstaktivitäten, Meditation und Spiritualität. Im Programm wird eng mit den Familien oder den Erziehungsberechtigten zusammen gearbeitet.

Ziele des Projekts

Begleitung von rund 100 junger Frauen und Männern, die in irgendeiner Form mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, damit sie den offenen Strafvollzug absolvieren können und nicht ins Gefängnis müssen.

  • Unterstützung der jungen Menschen in ihrem Gerichtsverfahren, um sie erfolgreich in die Gesellschaft zu reintegrieren
  • Zur Verbesserung der ganzheitlichen Gesundheit junger Menschen (physisch, psychisch, geistlich) beitragen
  • Förderung der Entwicklung von sozialen, schulischen und beruflichen Fähigkeiten

Was wir tun

Ein interdisziplinäres Team kümmert sich umfassend um die mit dem Gesetz in Konflikt gekommenen jungen Menschen, um sie in ein geordnetes Leben zurückzuführen. Dazu wird die breite Palette der salesianischen Pädagogik genutzt.

Ein individueller Plan für jede Begünstigte, jeden Begünstigten wird erarbeitet, in dem die angepasste Begleitung und Förderung entsprechend der verordneten Massnahme definiert werden.

Die jungen Menschen schaffen es, ein individuelles Lebensprojekt zu entwickeln, das im Einklang mit dem Gesetz und an die salesianischen Werte gebunden ist.

Ein möglichst hoher Anteil der Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren besucht die Regelschule; die jungen Menschen im arbeitsfähigen Alter befinden sich in einem Integrationsprozess in die Arbeitswelt.

Zur Persönlichkeitsstärkung, sinnvoller Freizeitgestaltung und Konfliktprävention werden entsprechende Workshops angeboten. So können Begabungen und Talente gefördert und trainiert werden.

Wirkung

Durch gezielte erzieherische und begleitete Massnahmen werden straffällig gewordene Jugendliche wieder in die Gesellschaft zurückgeführt. Sie werden dabei im Reintegrationsprozess so unterstützt, dass sie für andere Jugendliche zu Vorbildern werden: Sie stehlen nicht mehr, handeln nicht mit Drogen, gehen wieder in die Schule oder erlernen einen Beruf und versöhnen sich mit ihren Familien. Das Projekt stützt sich dabei auf sehr erfolgreich angewandte Praktiken aus Brasilien, wo die Salesianer Don Boscos in den letzten Jahren tausende von straffällig gewordenen Jugendlichen wieder erfolgreich in die Gesellschaft integrieren konnten.

Beiträge der Stiftung Don Bosco Total: CHF 190'000.-

Die Stiftung Don Bosco für die Jugend der Welt hat das Projekt bisher gemäss unterstehender Auflistung unterstützt:

2023, Freier Fonds in memoriam Geneviève B.

CHF 90'000.-

2021, Freier Fonds in memoriam Geneviève B.

CHF 100'000.-

Spenden

Ansprechpersonen

Anita Müller

Längere Aufenthalte in Lateinamerika prägten mein Verständnis von Chancengleichheit. Ich setze mich dafür ein, dass marginalisierte Menschen die Chance erhalten, ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben zu führen.