Berufsbildung in erneuerbaren Energien

Die Salesianer Don Boscos haben ein einmaliges Ausbildungsprogramm in Elektro- und Solartechnik für Westafrika entwickelt. Es trägt zur Stromversorgung mit Sonnenenergie bei, ermöglicht jungen Menschen, in einem zukunftsorientierten Beruf Fuss zu fassen und bekämpft gleichzeitig die hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
AFW 17-097-24
Projektort
Ghana, Liberia, Nigeria, Sierra Leone, Togo, Guinea - Mehrere Orte
Schwerpunkt
Berufliche Bildung, Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft
Mittelbedarf
Rund 500 000 Franken pro Jahr

Ausgangslage

Alternative Energieformen haben in Westafrika viel Potenzial: Solaranlagen können zum Beispiel eine instabile Stromversorgung stabilisieren oder Elektrizität in Gegenden bringen, die noch unerschlossen sind. Dank der Nutzung des reichlich vorhandenen Sonnenscheins für die Stromgewinnung wird gleichzeitig die Umwelt geschont. Die Salesianer Don Boscos verfügen dank langjähriger Tätigkeit im Solarbereich in Afrika über praxiserprobte Erfahrung auf höchstem Niveau.

Durch die von Don Bosco entwickelte Ausbildung erhalten Instruktoren, Lehrkräfte und angehende Solartechniker eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Zudem wird die Nutzung von Solarenergie in verschiedenen Ländern Westafrikas gefördert. Die praxisorientierte technische Ausbildung eröffnet jungen Menschen Zugang zu einem wachsenden, nachhaltigen und zukunftsorientierten Arbeitsmarkt.

In einer zweiten Phase wird das bestehende Kompetenzzentrum weiterentwickelt, die laufenden Aktivitäten werden konsolidiert und die Ausbildung den neuesten Anforderungen angepasst.

Ziele des Projekts

Förderung alternativer Energiequellen in Westafrika, die eine stabile Versorgung durch erneuerbare Energien bieten und jungen Menschen Zugang zu qualitativ hochstehender Berufsbildung eröffnet.

  • Das Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien in Ashaiman, Ghana, wird durch Innovation in Forschung, Infrastruktur und Zusammenarbeit gestärkt, um mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten und eine breitere Wirkung durch qualitativ hochwertige Lerninhalte und Ausbildung in erneuerbaren Energien zu erreichen.
  • Junge Menschen in Afrika erhalten Zugang zu einer ausgezeichneten praktischen und theoretischen Ausbildung im Bereich der Solartechnik und der erneuerbaren Energien. Dadurch gewinnen sie Perspektiven für ihre Zukunft.
  • Einige Don-Bosco-Einrichtungen in Afrika erhalten Zugang zu stabilen erneuerbaren Energiequellen, verringern ihren ökologischen Fussabdruck und dienen den umliegenden Gemeinden als Vorbild für die Nutzung erneuerbarer Energien.
  • Ausweitung und Replizierung des Programms auf weitere Standorte mittels Ausbildung von Lehrkräften

Was wir tun

Das Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien in Ashaiman wird durch Forschung, Infrastruktur und Zusammenarbeit gestärkt, um mit dem technischen Fortschritt Schritt zu halten und eine breite Wirkung durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten.

Dank intensiver Zusammenarbeit mit Hochschulen und der Privatwirtschaft in Europa und Afrika verfügt das Kompetenzzentrum über aktuelles Wissen und Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien und kann diese mit der vorhandenen Infrastruktur umsetzen.

Es werden Weiterentwicklungen im afrikanischen Kontext getestet und geschult, so zum Beispiel Solarwasserpumpen, verschiedene Batterietechnologien, E-Mobilität, intelligentes Solarstromnetz («smart grid»), Energielastmanagement, Energieaudit, Wasserstoff, Biogasanlage, usw.

Das Don Bosco Solarteam, das Solaranlagen plant und installiert, wird weiter gestärkt durch Mitarbeit in Netzwerken und Zusammenarbeit mit Akteuren für erneuerbare Energien (Ghana und regional). Das gut vernetzte Solarteam bietet hochwertige Schulungen und Planung sowie Installation von Solaranlagen an.

Das Don-Bosco-Solar-Team pflegt und beteiligt sich aktiv am Austausch mit anderen Don-Bosco-Institutionen in Afrika. Damit wird dieses Knowhow aktiv weiterverbreitet und angewendet.

Es wird bedürfnisgerecht dahin unterrichtet, mit welcher Anlage des Kompetenzzentrums möglichst viel erklärt, geübt und unterrichtet werden kann. Stufengerecht werden die Kurse für folgende Teilnehmergruppen angeboten:

  • Berufschullehrer in Elektrik
  • Absolventen des Lehrgangs in Elektrotechnik in unserer Einrichtung sowie anderer Institutionen
  • Ausgebildete, selbständige Elektriker

Das Solarunternehmen der SDB in Ashaiman installiert Solaranlagen in Ghana und weiteren Ländern. Dies schafft Arbeitsplätze, die Kursteilnehmer erhalten praktische Erfahrung und tragen zur finanziellen Nachhaltigkeit des Kompetenzzentrums bei.

Wirkung

Alternative Energieformen fördern in Westafrika die Bildung, trägt zur Grundversorgung von Strom abgelegener Orte bei und schützen die Umwelt. Solaranlagen können zum Beispiel eine instabile Stromversorgung stabilisieren oder Elektrizität in Gegenden bringen, die noch unerschlossen sind. Dies ist ein wichtiger Faktor für wirtschaftliche Entwicklung. Dank der Nutzung des reichlich vorhandenen Sonnenscheins für die Stromversorgung wird gleichzeitig die Umwelt geschont. Die Programmverantwortlichen verfügen dank langjähriger Tätigkeit im Solarbereich in Afrika über ausgezeichnete praxiserprobte Erfahrung. Ebenso kann auf bewährte lokale und internationale Partnerschaften zugegriffen werden. Um weitere Synergien nutzen zu können und den Wissensaustausch zu fördern, pflegt das Projekt die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor und mit Bildungseinrichtungen sowohl im globalen Süden als auch im Norden.

Multiplikationseffekt dank «Training of Trainers»:
Der erhoffte Multiplikationseffekt durch die Ausbildung von Instruktoren und Fachlehrern  im Solarbereich zeigt sehr gute Resultate: Die geschulten Fachlehrer aus anderen Ländern gehen an ihre Ursprungsorte zurück und vermehren ihr Wissen dort. So haben beispielsweise zwei Absolventen der Ausbildung in Ghana im Don-Bosco-Berufsbildungszentrum in Onitsha, Nigeria, eine Solarausbildung für die Ausbildner der Berufsschule durchgeführt. Das Programm wird auf weitere Länder ausgeweitet und dadurch das Wissen in den nächsten Jahren an hunderte junge Menschen weitergegeben. Als Lehrmittel werden die eigens von Don Bosco erarbeiteten Module verwendet.

Beiträge der Stiftung Don Bosco Total: CHF 920'000.-

Die Stiftung Don Bosco für die Jugend der Welt hat das Projekt bisher gemäss unterstehender Auflistung unterstützt:

2023, Freier Fonds in memoriam Robert S.

CHF 200'000.-

2022, Freier Fonds in memoriam Robert S.

CHF 140'000.-

2022, Fonds zur Förderung von Berufsausbildung in memoriam Max Franz Hasler

CHF 180'000.-

2020, Freier Fonds in memoriam Robert S.

CHF 200'000.-

2019, Freier Fonds in memoriam Robert S.

CHF 200'000.-

Spenden

Ansprechpersonen

Angela Bütler

Seite an Seite arbeite ich mit unseren Projektpartnern daran, Zukunftsperspektiven für junge Menschen zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass der Ansatz von Hilfe zur Selbsthilfe Leben verändern und Armut wirksam bekämpfen kann.