Brückenangebot für benachteiligte Jugendliche

Der Anteil an jungen Menschen in den Armenvierteln Kapstadts, die weder Ausbildung noch Arbeit haben, liegt bei über 70 Prozent. Ungenügende Schulbildung und fehlende Möglichkeiten machen es für sie schwierig, ein eigenständiges und ehrliches Leben zu führen.
Begleitet durch
Jugendhilfe Weltweit
Projektnummer
AFM 20-048-25
Projektort
Republik Südafrika - Kapstadt
Schwerpunkt
Berufliche Bildung
Mittelbedarf
90 000 Franken pro Jahr

Ausgangslage

Mit dem Ende des Apartheidregimes im Jahr 1994 setzte in Südafrika ein gewaltiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel ein. Einiges hat sich seit dieser Zeit zum Positiven entwickelt. Trotzdem kämpft das Land nach wie vor mit immensen Problemen. Das Salesian Institute Youth Projects hat es sich zur Aufgabe gemacht, gefährdeten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Werkzeuge in die Hand zu geben, damit sie ihr Leben eigenständig führen und verändern können. Dazu gehört auch ein innovatives Ausbildungsprogramm, das jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in einer beruflichen Ausbildung befinden während eines Jahres in Lebens- und Berufskompetenzen schult und sie auf die Arbeitswelt vorbereitet. Nebst theoretischer und praktischer Ausbildung zu gesellschaftlichen, sozialen und berufsspezifischen Themen absolvieren die jungen Menschen ein soziales Praktikum und ein Berufspraktikum von je vier Monaten. Die Ausbildung beinhaltet mehrere kurze Berufskurse, die staatlich anerkannt sind. So verfügen die Teilnehmenden am Ende des Jahres über einen Leistungsausweis, der das Erlernte belegt. Dies bildet ein solides Fundament, das den Schritt in ein eigenständiges Leben erleichtert.

Ziele des Projekts

Benachteiligte Jugendliche sind auf die Arbeitswelt vorbereitet und können trotz Schwierigkeiten eine gesunde Lebensgrundlage schaffen, die sich positiv auf ihre Umgebung und die lokale Wirtschaft auswirkt.

  • Die jungen Menschen sind auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet, indem sie sich und die Welt besser verstehen und analysieren lernen.
  • Die jungen Menschen erlernen theoretische und praktische Fähigkeiten, die ihnen im Alltag und in der Arbeitswelt dienen.
  • Die Arbeitsmarktfähigkeit der jungen Menschen wird durch Förderung der Sozialkompetenzen gesteigert.

Was wir tun

Der einzige Weg Armut zu durchbrechen, besteht darin Alternativen aufzuzeigen. So haben die Salesianer Don Boscos ein innovatives Programm zur Vermittlung von Lebenskompetenzen in Verbindung mit der Ausbildung von Fertigkeiten entwickelt.

Während 16 Wochen besuchen die Teilnehmenden von Montag bis Freitag verschiedene Lernumgebungen wo sie in kognitiven Lebenskompetenzen geschult werden und die Fähigkeiten zu logischem Denken und sozialen Kompetenzen weiterentwickeln.

Modul zwei vermittelt während 16 Wochen den aktiven Einblick in ein soziales Projekt. Dabei stehen im Zentrum: Verhalten und Arbeitsweise in einer Organisation, erlernen von Projektmanagement-Fähigkeiten, Konzepte und Umsetzung in der praktischen Anwendung lernen und verstehen.

In diesem Modul erhalten die Lernenden während 16 Wochen einen Einblick in ein Unternehmen der Privatwirtschaft. Folgende Fähigkeiten werden dabei vermittelt: Förderung der Integration in ein Arbeitsumfeld, Kennenlernen des Geschäftsumfelds, praktische Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten und Fähigkeiten in einem professionellen Umfeld.

Wirkung

Der salesianische Weg besteht darin, sich sowohl auf das persönliche Wachstum des Menschen wie auch auf die Stärkung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu konzentrieren. Die jungen Menschen stammen aus schwierigsten Verhältnissen. Ihnen wird eine Alternative zu Bandeleben, Kriminalität und Armut aufgezeigt. Nur so können sie den Armutskreislauf, in den sie hineingeboren worden sind, durchbrechen. Deshalb haben die Salesianer Don Boscos dieses innovative Programm zur Vermittlung von Lebenskompetenzen in Verbindung mit Ausbildung und Förderung von Fähigkeiten ins Leben gerufen. Das Programm basiert auf einem Konzept des projektbasierten Lernens, ausgearbeitet durch den südafrikanischen Pädagogen und Professor Tom Ryan und basierend auf mehreren Workshops mit der Zielgruppe, wo deren Wünsche und Bedürfnisse ermittelt wurden. Somit wachsen die jungen Menschen in ihrer Persönlichkeit und beeinflussen ihr Umfeld positiv.

Beiträge der Stiftung Don Bosco Total: CHF 11'000.-

2024, Fonds für Berufsbildung

CHF 11'000.-

Spenden

Ansprechpersonen

Angela Bütler

Seite an Seite arbeite ich mit unseren Projektpartnern daran, Zukunftsperspektiven für junge Menschen zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass der Ansatz von Hilfe zur Selbsthilfe Leben verändern und Armut wirksam bekämpfen kann.