Ausgangslage
Verfügbare Energie und deren Kosten sind ein Thema, mit dem Menschen täglich zu tun haben. So auch in Kenia. Gemäss einer Erhebung des kenianischen Energieministeriums wird ein erheblicher Teil der von der kenianischen Bevölkerung verbrauchten Energie in der Form von Holz und Holzkohle konsumiert, insbesondere für die Lebensmittelverarbeitung wie das Kochen. Die Verwendung dieser Brennstoffe führt zu Abholzung und Umweltverschmutzung. Zudem erfordert es von den Nutzern entweder einen erheblichen Zeitaufwand für das Sammeln des Holzes, oder deren Kauf verursacht beträchtliche Kosten.
Eine Verbesserung der Effizienz von Kochherden und allgemein in der Lebensmittelverarbeitung würde nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch den Zeitaufwand für das Sammeln und die Belastung der Gesundheit und der Umwelt erheblich verringern. Erneuerbare Energiequellen wie die Solarenergie würde diesem Umstand entgegenwirken. Angesichts der hohen Sonneneinstrahlung in Kenia ist Sonnenenergie eine geeignete Alternative. Damit ein solches Vorhaben breit akzeptiert wird, müssen bei der Umsetzung jedoch Investitionskosten, Möglichkeiten der Finanzierung, kulturelle Gegebenheiten, Energieleistung, lokale Kochgewohnheiten sowie Installation, Aufbau und Wartung der Öfen berücksichtigt werden.
Ziele des Projekts
Die Nutzung von Sonnenenergie für Solar-Backöfen und –Röstereien senkt die Energiekosten in zwei Don-Bosco-Zentren. Schulungen versetzen Frauen und Männer in die Lage, ein eigenes Unternehmen zu gründen und zu betreiben, sowie grüne Arbeitsplätze zu schaffen.
- Zwei Don-Bosco-Zentren werden mit auf Lytefire-Technologie basierenden Solaröfen und –röstereien ausgestattet
- Schulung von mindestens 80 jungen Menschen in der Installation, Nutzung und Wartung von solarbetriebenen Backöfen und Röstereien
- Schulung und Begleitung in der Gründung eines Kleinunternehmens für sechs Gruppen
- Umsetzung der Erfahrungen
Was wir tun
Ausstattung von zwei Don-Bosco-Zentren mit Solar-Backöfen und –Röstereien zu Ausbildungszwecken. Theoretische Schulung und praktische Ausbildungseinheiten vermitteln die Fähigkeiten, dass eigene Kleinunternehmen gegründet werden können.
Die Installation von Solar-Bäckereien und Solar-Röstereien für die Verarbeitung von Lebensmitteln erlaubt es, die Energiekosten in zwei Don-Bosco-Zentren zu senken und durch den Verkauf von Produkten zusätzliche Einnahmen zu erzielen.
Es wird Wissen über Energie, technische Grundlagen, Installation, Handhabung und Betrieb des Solarkonzentrators und des Solarofens sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz vermittelt.
Unternehmerische Fähigkeiten (Budgetierung, Inventur, Lagerhaltung, Gewinn-/Verlustberechnung, Buchhaltung, usw.) zur Führung eines Kleinunternehmens oder einer Genossenschaft werden gefördert. Es besteht die Option, einen Solarofen zu mieten oder auf Ratenzahlung zu kaufen.
Unternehmerische Fähigkeiten (Budgetierung, Inventur, Lagerhaltung, Gewinn-/Verlustberechnung, Buchhaltung, usw.) zur Führung eines Kleinunternehmens oder einer Genossenschaft werden gefördert. Es besteht die Option, einen Solarofen zu mieten oder auf Ratenzahlung zu kaufen.
Wirkung
Die Lytefire-Solaröfen und -röster wurden ursprünglich von GoSol in Ost- und Westafrika in Zusammenarbeit mit UnternehmerInnen auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse entwickelt. Mit fünf Quadratmetern Spiegeln, die in jedem «Lytefire 5»-Solarkonzentrator eingebaut sind, hat jede Maschine eine Leistung von 3500 Watt. Es können Betriebstemperaturen von über 300° C erreicht werden, und die Wärmeverteilung und -beschaffenheit ermöglicht eine Nutzung, die der eines Elektro- oder Gasofens gleichkommt. Dieses Projekt konzentriert sich auf Lytefire-Geräte mit den Anwendungen zum Backen und Rösten. Die eingesetzte Technologie ist ein Hybrid mit einem Reserve-Holzkohleofen. Auf diese Weise können die Öfen auch an regnerischen oder bewölkten Tagen genutzt werden. Mit einem Gerät können zum Beispiel pro Tag etwa 500 Guetzli, 50 kg Brot gebacken oder 20 kg Tomaten getrocknet werden. Die traditionellen Rezepte müssen nicht angepasst werden, was die Akzeptanz fördert. GoSol hat die Technologie und die Schulungen in verschiedenen afrikanischen Ländern getestet. UnternehmerInnen in Burkina Faso haben zum Beispiel in nur 16 bis 24 Monaten die Hardwarekosten amortisiert.
Unterstützer
Ansprechpersonen
Angela Bütler
Seite an Seite arbeite ich mit unseren Projektpartnern daran, Zukunftsperspektiven für junge Menschen zu schaffen. Ich bin überzeugt, dass der Ansatz von Hilfe zur Selbsthilfe Leben verändern und Armut wirksam bekämpfen kann.