«Meine Eltern waren früher Bauern. Weil die Trockenheit in der Region immer schlimmer wurde, mussten sie die Landwirtschaft aufgeben. Nun arbeiten sie als Tagelöhner in einer der vielen Meerwassersalinen. Meine Grossmutter trägt zum Familieneinkommen bei, indem sie Gelegenheitsjobs in der nahegelegenen Stadt annimmt. Hauptsächlich kümmert sie sich jedoch um mich und meine Schwester und macht den Haushalt. Wenn ich von der Schule zurückkomme, helfe ich mit.
Nach dem Abendessen gehe ich jeweils in die Abendschule des Zentrums der Salesianer Don Boscos in Vilathikulam, um meine Hausaufgaben zu erledigen. Dort lernte ich die Arbeit der Öko-Klubs kennen. Ich war sofort begeistert und interessiert. So habe ich mich entschlossen, Mitglied zu werden.
Der Klub ist eine tolle Sache. Ich und meine Freunde werden ermutigt, umweltbewusst zu handeln. Beispielsweise lernen wir den sorgsamen Umgang mit der Natur, wie man Bäume pflanzt und pflegt oder wie ich meinen eigenen Gemüsegarten anlegen kann. Wir lernen verschiedenste Sachen und unternehmen vieles gemeinsam.
Ich kann sagen, dass meine Wertschätzung für Bäume einen grossen Einfluss auf unser Haus und meine Umgebung hat: Ich habe vier Bäume gepflanzt, die ich nun hege und pflege. An einem freien Platz bei unserem Haus habe ich einen kleinen Gemüsegarten angelegt – darauf bin ich sehr stolz.
Immer wenn ich von der Schule nach Hause komme, schaue ich zu meinen Pflanzen, giesse sie und freue mich, wenn sie grösser geworden sind und sich gut entwickeln. Ich habe schon vielen Nachbarn von meinem Garten erzählt und ihnen geholfen, selbst einen anzulegen.
Ich träume davon, dass alle Dorfbewohner zu Umwelt und Natur Sorge tragen und wir so ein umweltfreundliches Dorf werden, wo viele Bäume wachsen und die Bewohner ihr eigenes Gemüse anbauen und sich so gesund ernähren können.»