«Als ich sechzehn Jahre alt war, verlor ich meine Eltern. Ich hatte niemanden, der sich um mich kümmerte oder den ich um Hilfe bitten konnte. Ich hatte die Schule abgebrochen und hatte viele Probleme zu meistern. Ich hatte nichts zu essen und keinen Platz zum Schlafen.
Eines Tages kam eine Sozialarbeiterin des Don-Bosco-Zentrums in meine Nachbarschaft. Ich habe die Gelegenheit ergriffen, mit ihr zu sprechen. Sie hat sich für mich interessiert, und ich habe ihr meine Geschichte erzählt. Sie hat mir zugehört und gesagt, dass sie mir helfen möchte, indem sie mich bei Don Bosco anmelde. Ich habe ihr nicht geglaubt, weil ich dachte, ich müsste dafür bezahlen. Die Prostitution war die einzige Möglichkeit für mich, Geld für Essen und Kleidung zu verdienen. Ich konnte damit nicht aufhören. Die Sozialarbeiterin hat mich weiter ermutigt, dass es eine Zukunft für mich gebe. Sie hat mich überzeugt, das Büro von Don Bosco Fambul zu besuchen. Dort haben sie mich gefragt, was ich gerne lernen möchte. Ich antwortete, dass ich Köchin werden wolle. So wurde ich zu Kochkursen angemeldet.
Don Bosco hat mich mit Essen und Kleidern versorgt. Ich bekam alles, was ich brauchte, und konnte am Schluss meine Ausbildung erfolgreich abschliessen. Heute kann ich das Gelernte umsetzen. Ich koche für andere Menschen und kann damit Geld verdienen. Vor einem Jahr kontaktierte mich dieselbe Sozialarbeiterin. Sie fragte mich, ob ich das Gelernte anderen Mädchen beibringen möchte. Heute bin ich Berufsbildnerin für minderjährige Mädchen, die sich prostituierten.
Don Bosco hat mich von der Strasse weggeholt. Sie haben mir eine Zukunft und Hoffnung gegeben, an mich geglaubt und mich motiviert. Nicht nur durch ihre Taten, sondern vor allem durch ihre Begleitung. Ich möchte ein Vorbild sein für alle minderjährigen Mädchen, die sich prostituieren, ihnen Ratschläge geben und zeigen, dass eine bessere Zukunft möglich ist und sie das verdient haben. Denn das Leben hat Besseres zu bieten, als das, was sie jetzt machen.»